Bei Gusseisen handelt es sich um einen sehr soliden Eisenwerkstoff, der sich durch einen hohen Kohlenstoffgehalt auszeichnet. Gusseisen wird unter anderem auch zur Produktion von Gusseisengeschirr verwendet.
Ein hervorragendes Beispiel sind Gusseisenpfannen, die bei der Herstellung nicht geformt oder geschmiedet werden, sondern sind aus dem giessbaren Eisen gegossen. Deshalb sind sie im Gegensatz zu anderen Pfannen schwerer, jedoch sind Materialverformungen ausgeschlossen.
Auch die Wärmeverteilung bei Gusseisenpfannen ist hervorragend. Eben dies macht sie so beliebt zum Braten, Backen, Grillen und Schmoren.
Bemerkenswerte Eigenschaften also; aber sind Gusseisenpfannen auch für den Einsatz auf Induktionsherden geeignet?
Die klare Antwort lautet: Ja! Pfannen aus Gusseisen sind besonders gut für den Einsatz auf einem Induktionskochfeld geeignet.
➜ Wie geht ein Induktionsherd an?
Die Oberfläche eines Induktionskochfeldes besteht aus Glaskeramik (Ceran), auf welcher unterschiedliche Kochareale markiert sind. Direkt unterhalb dieser Kochzonen befinden sich flache Induktionsspulen aus Kupferdraht.
Wird eine Kochzone eingeschaltet und dadurch mit Energie versorgt, wird ein elektromagnetisches Feld erzeugt. Kochgeschirr mit magnetischem Boden wird daraufhin unmittelbar erhitzt.
Induktionsherde sind im Vergleich zu herkömmlichen Herdvarianten ausgesprochen energiesparend, sehr sicher, und sie arbeiten schnell und effizient.
Dies ist deshalb möglich, weil der speziell konzeptionierte Topfboden die Energie des Magnetfeldes in Energie umwandelt.
Wird hingegen ein Topf ohne magnetischen Boden auf die Induktionskochplatte gestellt, erfolgt kein Energieaustausch und damit wird auch keine Hitzeentwicklung erzielt. Mehr über Induktionsherde finden Sie hier [1].
Die besten gusseisernen Pfannen für Induktion (2024)
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➜ Muss die gusseiserne Pfanne genau so gross wie ein Kochfeld sein?
Um die Vorteile bei der Verwendung einer Gusseisenpfanne auf dem Induktionsherd optimal auszuschöpfen, ist es empfehlenswert, dass der Pfannenboden denselben Durchmesser aufweist wie die Herdplatte.
Beim Kauf einer gusseisernen Pfanne ist zu berücksichtigen, dass die meisten renommierten Hersteller nicht den Durchmesser des Pfannenbodens nennen. Vielmehr beziehen sich die Herstellerangaben auf den Durchmesser im Bereich des oberen Pfannenrandes.
Empfehlenswert ist es, vor dem Kauf den Durchmesser der Induktionskochplatte abzumessen und auf der Basis der so generierten Daten eine Gusseisenpfanne zu bestellen. Idealerweise ist ihr Durchmesser zwischen 0,5 bis 1 cm geringer, als das Kochfeld.
➜ Gusseisenpfanne und Induktion: worauf zu achten
- Im Vergleich zu anderen Pfannen ist die Gusseisenpfanne relativ schwer. Das Handling könnte daher vor allem dann etwas mühsam werden, wenn die Pfanne bis zum Rand mit Lebensmitteln bestückt ist.
- Nicht zu vergessen ist hierbei, dass der Pfannenboden möglicherweise das empfindliche Ceranfeld verkratzen könnte. Aus diesem Grund sollte die Gusseisenpfanne nicht einfach auf dem Kochfeld hin und her geschoben werden.
- Mit Blick auf die spezielle Struktur des gusseisernen Materials ist es ebenfalls wichtig, die Pfanne nicht auf höchster Stufe zu erhitzen. Stattdessen sollte das Kochgeschirr zunächst bei geringer Hitzezufuhr auf Temperatur gebracht werden. Nach einer Weile wird dann die Energiezufuhr nach und nach gesteigert.
- Bratfett und -öl sind in einer Gusseisenpfanne auf dem Induktionskochfeld in kürzester Zeit so weit erhitzt, dass das Bratgut in die Pfanne gelegt werden kann. Längere Vorlaufzeiten, wie man es noch mit herkömmlichen Pfannen gewohnt ist, ergeben sich daher nicht.
- Wichtig ist, die jeweilige Kochzone tatsächlich erst dann einzuschalten, wenn alle benötigten Zutaten bereit liegen. Die Pfanne aus Gusseisen sollte überdies nicht leer aufgeheizt werden, da anderenfalls die Gefahr besteht, dass sich der Innenbereich verfärbt oder überhitzt.
Weil sich die Hitze bei Induktionskochfeldern in der Regel sehr fein justieren lässt, ist es leicht, die gusseiserne Pfanne vorsichtig und mit Bedacht auf Temperatur zu bringen.
Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass sowohl die Ankoch-, als auch die Nachkochzeiten sehr kurz sind. Wird die Hitze zu schnell hochgefahren, wird ein erhebliches Maß an Energie verschwendet.
Dabei ist das Kochen mit Induktion doch eine äußerst stromsparende Methode der Lebensmittelverarbeitung. So ist eine Energieersparnis von mehr als 20 Prozent möglich.
Fazit
Die Gusseisenpfanne auf dem Induktionsherd - ein starkes "Dreamteam", mit dem sich viel Zeit und Energie beim Kochen, Backen und Braten sparen lässt. So müssen nur wenige Kniffe beachtet werden, um von den zahlreichen Vorteilen zu profitieren, die das Handling von gusseisernen Pfannen auf Induktionskochfeldern mit sich bringt.
Quellen und Links zum Thema: [1] https://www.kuechenquelle.de/magazin/ausstattung/elektrogeraete/herd/induktion/