Sie möchten in der Küche etwas Neues ausprobieren? Allerdings fehlen Ihnen dazu die nötigen Rezeptideen? Versuchen Sie doch einmal mit "Svíčková na smetaně", dem echten Klassiker aus der böhmischen Küche!
In Deutschland ist Svíčková als Lendenbraten auf Sahne bekannt. Ich habe das Gericht mit der cremigen Sahnesauce und Semmelknödeln diese Woche zubereitet.
Ich verwendete einen Gusseisentopf mit Deckel, der sich zu diesem Rezept hervorragend eignet. (mehr dazu später).
➜ Was ist Svíčková na smetaně?
Svíčková ist ein traditionelles böhmisches Gericht.
Es besteht aus Rinderbratenfleisch, das auf der Basis von gedünstetem Wurzelgemüse zubereitet wird. Die Sauce wird danach mit Mehlschwitze eingedickt und mit Sahne verfeinert.
Die Svíčková-Sauce wird mit Semmelknödeln serviert und dabei auf dem Teller mit Zitronenscheiben und Preiselbeerkonfitüre garniert angerichtet.
MEIN TIPP: Hier ist das Originalrezept für böhmische Knödel
Svíčková ist ein sehr feines Gericht, das sich auch für festliche Anlässe eignet.
Die Vorbereitung von Svíčková braucht Zeit – rechnen Sie mit ungefähr drei Stunden.
➜ Der beste Kochtopf für lang geschmorte Gerichte und Saucen
Bei der Zubereitung von Svíčková ist das Rinderbratenfleisch am Anfang scharf angebraten und dann langsam geschmort. Der beste Topf für diese Kochmetode ist eindeutig ein Gusseisentopf mit Deckel.
Mit einem Gusstopf können Sie dieses Rezept sowohl auf dem Herd schmoren als auch im Backofen zubereiten. Gusseiserne Töpfe sind ofenfest und daher universal einsatzbereit.
Emaillierte Gusseisentöpfe sind ideal für das schnelle Anbraten und ebenso für ein stundenlanges Schmoren.
Gusstöpfe haben exzellente Eigenschaften, wie beispielsweise eine gute Wärmeleitfähigkeit und die einfache Pflege nach dem Kochen.
Kommen wir zum Rezept! Es handelt sich um ein authentisches Rezept aus einem bekannten tschechischen Kochbuch "Velká kuchařka Čech a Moravy" von Roman Vaněk.
Svíčková na smetaně - Lendenbraten auf Sahne
Zutaten
- 100 g weißer Speck
- 1,2 kg Rindfleisch Bratenfleisch vom Rind
- 200 g Karotten
- 200 g Sellerie
- 200 g Petersilie Wurzel
- 200 g Zwiebeln
- 1 St. Apfel
- 2 Esslöffel Schmalz
- 3 St. Lorbeerblatt
- 10 Körner vom schwarzen Pfeffer
- 5 Kugeln Piment
- 100 g Zucker
- 2 Esslöffel Essig
- 1,2 l heißes Wasser oder Brühe
- etwas Salz
- Pfeffer frish gemahlen
- 70 g Butter
Mehlschwitze:
- 100 g Butter
- 70 g Mehl
Für die Garnitur:
- Zitronenscheiben
- Preiselbeerkonfitüre
Anleitungen
- Der Speck wird in dünne Streifen von ca. 1 x 1 cm (Länge ca. 5 cm) geschnitten.
- In das Fleisch mit einem langen schmalen Messer an mehreren Stellen kleine Löcher stechen und mit Speck Streifen spicken.
- Das gespickte Fleisch von außen gut salzen und pfeffern.
- Gemüse putzen, Petersilie, Sellerie und Karotten in ca. 1 × 1 cm große Würfel schneiden. Die Zwiebeln grob würfeln. Den Apfel schälen entkernen und danach grob schneiden.
- Das Schmalz in einem Topf mit dickem Boden erhitzen. Das Fleisch von allen Seiten scharf anbraten, dann aus dem Topf nehmen und auf einen Teller legen.
- Die Temperatur um die Hälfte senken. 70 Gramm Butter in den Topf geben, in dem zuvor das Fleisch angebraten wurde.
- Gehackte Petersilie, Karotten und Sellerie dazugeben und alles goldbraun anbraten.
- Erst danach die Zwiebeln dazugeben und weiter dünsten lassen.
- Zum Schluss den geschnittenen Apfel hinzufügen. Alles kurz braten.
- Zucker in die Gemüsebasis zugeben und schmelzen lassen; karamellisieren.
- Essig zugeben, einrühren und verdunsten lassen.
- Den Senf hinzufügen und umrühren.
- Gewürze zur Basis zugeben: Lorbeerblätter, Piment- und Pfefferkörner.
- Das Fleisch in den Topf zurückgeben, mit Wasser oder Brühe angießen, bis das Fleisch zu ¾ damit bedeckt ist. Nun erst salzen.
- Zum Sieden bringen, dann die Temperatur auf ein Minimum reduzieren, mit einem Deckel abdecken und ca. 2,5 Stunden schmoren lassen, bis das Fleisch zart ist.
- Das Fleisch entnehmen und warm halten.
- Lorbeerblätter aus der Sauce entfernen.
- Mehlschwitze zum Abziehen zubereiten: Die Butter in einer Pfanne schmelzen, dann Mehl zugeben und anschwitzen, bis die Mehlschwitze hellbraun ist.
- Mehlschwitze in die Sauce zufügen, umrühren und etwa 15 Minuten kochen, damit sich die Mehlschwitze mit der Sauce verbindet und ihren Mehlgeschmack verliert.
- Sahne zugießen, umrühren, nicht mehr kochen.
- Alles mit einem Stabmixer grob mischen. Danach die Rahmsauce durch ein feines Sieb passieren. Die Sauce lässt sich gut sieben. Dabei bleiben die Reste der Gewürze im Sieb zurück.
- Die Rahmsauce mit Zitronensaft würzen, eventuell salzen.
- Das Fleisch in Scheiben schneiden, mit Knödeln servieren und darüber die Svíčková-Sahnesauce gießen.
- Zum Schluss mit Zitronenscheiben und Preiselbeermarmelade auf einem vorgewärmten Teller anrichten und garnieren.
Notizen
sie noch besser schmecken!
Haben Sie das Rezept probiert?
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Hier gibt es das Svíčková Rezept auf Englisch.
Sebastian
Das Rezept ist SUPER!!! Schmeckt wie im böhmischen Restaurant!
Besser geht es nicht...
Petra
Herzlichen Dank für so netten Kommentar! Und selbstverständlich, es freut mich, das Svickova geschmeckt hat 🙂
Kai
habe heute das Rezept nachgekocht finde aber nicht wieviel Sahne und Senf rankommt, eventuell kannst du das ja noch ergänzen. Danke dir
Tina
Vielen lieben Dank für das sagenhafte Rezept. Sogar die tschechischen Freunde sagen, es schmeckt "besser als zuhaus"! 🙂
Anne
Sooooo lecker und tatsächlich fast wie in meinem Lieblingsrestaurant 😍 was mir gefehlt hat ist die Menge an Senf und Sahne oder hab ich die schlichtweg überlesen?